Viel ist heute von Machtmissbrauch die Rede, wenn auf die Bezirke von Kunst und Gewerbe geblickt wird. Zuletzt ließ Mimin Dolores Schmidinger im STANDARD die Öffentlichkeit an Gewalterfahrungen teilhaben. Sie berichtete unter anderem von der Zunge eines Volksschauspielers, die sich – ohne darum gebeten worden zu sein – in ihr Ohr vertiefte. Man spricht bei inspirierten Menschen zwar manchmal vom "Reden in Zungen". Aber es ist verständlich, dass die junge Frau Schmidinger ob solch skandalöser Zudringlichkeit keineswegs dachte, sie sei eines Pfingstwunders teilhaftig geworden.
Kolumne
Ronald Pohls "Mittel-Alter": Wer laut herumbrüllt, hat meist unrecht
Noch in den Reformjahren der Ära Kreisky wurde von sogenannten Respektspersonen häufig herumgeschrien – manchmal war bloß partielle Taubheit schuld