Obwohl man sie übergroß vor der Nase hat, geht sie ein bisschen unter – die schöne Geschichte hinter dem knallbunten Wandgemälde, mit dem das brasilianische Kollektiv The Huni Artists Movement den diesjährigen Zentralpavillon bei der Venedig-Biennale verzierte. Erzählt wird die südamerikanische Legende vom "kapewe pukeni", wonach in der Frühzeit des Menschen, als dieser von Asien über die Beringstraße nach Amerika einwanderte, ein riesiger Alligator als Brücke behilflich gewesen sein soll. Im Abtausch versprachen die Menschen dem Tier Nahrung. Als diese aber knapp wurde, erlegten die Menschen einen kleineren Alligator, wodurch der größere sich betrogen fühlte und das Weite suchte. Durch die erzwungene Trennung der Menschen voneinander seien so die verschiedenen Völker, Ethnizitäten und Nationen entstanden.
Kunst
"Fremde überall": Bühne frei für den Globalen Süden bei der Biennale
Mit der Hauptausstellung unter dem Titel "Foreigners everywhere" zeigt die Biennale Kulturtransfers zwischen Nord und Süd. Politisch, witzig, sinnlich