Blutauffrischung

Führungswechsel: Nicolas Mahler und Fritz Ostermayer über die Schule für Dichtung

Comiczeichner Nicolas Mahler und Vorgänger Fritz Ostermayer über Geschwafel, die Freiheit in der Beschränkung und die Parallelen von Lyrik und Comics

© Christian Fischer

Fritz Ostermayer, Nicolas Mahler, Schule für Dichtung

© Christian Fischer

Wie geht es der Lyrik in diesen prosaischen Zeiten? Wie steht’s um die Poesie in all ihren Spielarten (visuelle, schriftliche, digitale, analoge Poesie usf.)? Wie schlagen sich die, die den Umgang mit ihr vermitteln, durchs Leben? Vielleicht stehen die Dinge nicht zum Allerbesten. Ansonsten hätte der renommierte US-Autor Ben Lerner (Die Topeka-Schule) kaum ein Buch mit dem plastischen Titel Warum hassen wir die Lyrik? (2021 in der Edition Suhrkamp) publizieren können, in welchem er markig postuliert: "Darin, dass sie Lyrik hassen, sind sich viel mehr Menschen einig, als sich darüber einigen können, was Lyrik überhaupt ist." Und noch etwas gilt es zu wissen: Wie kann just ein Comiczeichner einer Institution vorstehen, die sich die Lehr- und Lernbarkeit von Literatur auf die Fahnen geschrieben hat?