Der Jubel der Abtreibungsgegner war in den USA vor knapp zwei Jahren groß. Als die konservative Mehrheit im Obersten Gerichtshof mit Roe vs. Wade das bundesweite Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch kippte, erfüllte sich für sie ein langjähriger Traum. Mit der neuerlichen Präsidentschaftskandidatur von Donald Trump, dessen Richterernennungen dies ermöglicht hatten, hofften sie auf noch mehr: Ein landesweites Verbot von Abtreibung schien bei seiner Rückkehr ins Weiße Haus greifbar. Doch nun ist die Enttäuschung groß. Denn der einst als strammer Abtreibungsgegner auftretende Republikaner Trump will es nun den Bundesstaaten überlassen, ob sie Schwangerschaftsabbrüche zulassen oder nicht.
Mehrheit gegen Verbote
Schwangerschaftsabbrüche: Eine Freiheit, die die meisten wollen
Das Ende des Grundrechts auf Abtreibung in den USA erweist sich politisch als Bumerang: Eine klare Mehrheit lehnt Verbote ab. Weltweit geht der Trend zu Liberalisierung — mit kräftigem Gegenwind