Das Immanuel-Kant-Jahr hat – nach langem Anlauf – doch noch Fahrt aufgenommen. Der schmächtige Vater der modernen Vernunftkritik wäre heuer 300 Jahre alt geworden. Siehe da: Auch solche Leser, die sonst lange Schachtelsätze meiden wie KPÖ-Funktionäre die Lektüre von Das Kapital, sagen sich Kants wichtigste Sätze auf den Kopf zu. Wirklich alle wollen vom Kant-Jahr profitieren. Wer noch nicht hat, der schmökert jetzt die transzendentale Deduktion der reinen Verstandesbegriffe. Und verzehrt anschließend ein Schnitzelbrot.
Kolumne
Ronald Pohls "Mittel-Alter": Auch wir wollen vom Kant-Jahr profitieren
Der schmächtige Denker aus Königsberg, Ahnherr aller Vernunftkritik, genoss nicht immer die volle Aufmerksamkeit von uns Boomern