Rede an Europa

Philosoph Omri Boehm: "Die Gegner stört, dass ich die Aufklärung vertrete"

Der israelisch-deutsche Denker hält am Dienstag auf dem Wiener Judenplatz eine "Rede an Europa". Kritik begegnet er mit einem Verweis auf Kant

IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Der Philosoph Omri Boehm hält am Dienstag seine mit Spannung erwartete "Rede an Europa": Das menschliche Zusammenleben möchte er, als treuer Gefolgsmann Kants, durch die "Idee der Freundschaft" reguliert wissen.

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In seinem Buch Radikaler Universalismus nahm er allzu beflissenen Vertretern der Identitätspolitik mit blendenden Argumenten den Wind aus den Segeln. Jetzt hat der israelisch-deutsche Philosoph Omri Boehm vorab heftige Kritik geerntet: Er hält am Dienstagabend auf dem Wiener Judenplatz eine "Rede an Europa". Die von IWM und Wiener Festwochen initiierte Ideenspende finde an einem angeblich "unpassenden" Ort statt. Ariel Muzicant (Ex-Präsident der IKG) sprach gar von einer "falschen Rede am falschen Ort". Der Grund: Boehm vertritt unbeirrt die Zukunftsvision eines binationalen Staates Israel. Was aber meint der von ihm vertretene Universalismus?