Die Spitzenkandidatin der SPÖ stellte sich Montagmittag den Fragen der STANDARD-Community
Die SPÖ steht in Umfragen derzeit bei rund 22 Prozent – und hat eine "Aufholjagd" ausgerufen, aber nur noch zwei Wochen Zeit. Wie wollen die Sozialdemokraten es schaffen, den Rückstand auf die ÖVP von Altkanzler Sebastian Kurz bis zur Nationalratswahl am 29. September wettzumachen? SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner war am Montag eine Stunde lang im STANDARD-Chat zu Gast und stellte sich den Fragen der User.
Die Sozialdemokratin machte dabei klar, was ihr erklärtes Ziel ist bei der Wahl: eine Fortsetzung der "Ibiza-Koalition" vereiteln. Auf die Frage, ab wann sie am 29. September von einem Erfolg sprechen würde, antwortete Rendi-Wagner: "Wenn die Sozialdemokratie so stark ist, um eine Regierungsbeteiligung der FPÖ mit Sicherheit zu verhindern."
Darüber hinaus spricht sie sich unter anderem für eine Ausweitung des Familienbonus für Alleinerzieherinnen, ein Informationsfreiheitsgesetz, die Beibehaltung des Grundwehrdienstes und die Viertagewoche bei gleichbleibender Wochenarbeitszeit aus. Ihre Abkehr von einer nationalen CO2-Steuer verteidigt sie: Sie wolle immerhin eine flächendeckende Lkw-Maut einführen, ansonsten müsse man erst die Öffis ausbauen, so die Argumentation.
Außerdem betont Rendi-Wagner, dass ihr gesamtes Programm gegenfinanziert sei – über die Besteuerung internationaler Onlinekonzerne, eine Vermögensbesteuerung und das Ankurbeln der Wirtschaft durch die steuerliche Entlastung der Einkommen, erklärte sie. (red, 16.9.2019)