Wien – Sechs Tage vor der Wahl veranstaltete Puls 4 einen letzten Duellmarathon der Spitzenkandidaten: Sebastian Kurz (ÖVP), Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) und Norbert Hofer (FPÖ) trafen in drei rund einstündigen Duellen aufeinander, DER STANDARD tickerte live bis kurz vor Mitternacht.

Die erste Runde – Kurz gegen Hofer – verlief einigermaßen harmonisch, die beiden Ex-Koalitionäre tauschten recht gemäßigt ihre programmatischen Unterschiede aus. Und verbündeten sich sogar kurzzeitig gegen Moderatorin Corinna Milborn, als es um die Frage ging, ob Donnerstagsdemonstranten das Verkehrsministerium anzündeten oder dort am Dach bengalische Feuer gezündet haben.

Ganz anders verläuft dagegen das Gespräch zwischen Hofer und Rendi-Wagner: Vor allem die SPÖ-Chefin versucht den inhaltlichen Angriff auf den früheren Verkehrsminister und wirft ihm die laut Sozialdemokratie kalte Sozialpolitik unter Türkis-Blau vor.

Wirklich hitzig wurde es dann in der Diskussion zwischen Rendi-Wagner und Kurz. Sie schenkten einander nichts – abgesehen von den von Puls 4 erzwungenen Eingangsgeschenken. Aber auch die erfolgten nicht ohne Seitenhieb.

Lange Zeit drehte sich die Diskussion um das Herkunftsdilemma von Kurz. Ob er nun aus Wien oder aus dem Waldviertel komme, wollte Rendi-Wagner mehrfach von ihm wissen. Er hingegen verstand nicht, warum er nicht beide Orte nennen könne, er sei an beiden aufgewachsen. Ob Migration, Steuerpolitik oder Gesundheit – einig wurden sich die beiden Spitzenkandidaten nicht. Rendi-Wagner warf Kurz vor, ein Klima der Spaltung erzeugt zu haben, Kurz hielt der roten Parteichefin vor, dass sie bei der Verteilung von Flüchtlingen in Europa ihre Meinung geändert habe. (red, 23.9.2019)

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