Wien – Heute sollen im Großen Schwurgerichtssaal des Straflandesgerichts Wien laut Verhandlungsfahrplan sechs Zeugen aussagen. Thema ist noch immer der Linzer Büroturm am Bahnhof, es geht um die Provision von 200.000 Euro, die Walter Meischberger bekommen hatte. Die Finanz hat den Turm nach langen Verhandlungen angemietet.

Während Meischberger angibt, er habe das Geld für seine Leistungen für das Bauunternehmen Porr bekommen, heißt es in der Anklage dazu, das Geld sei eine Gegenleistung für Grassers Zustimmung zur Einmietung der Linzer Finanzbehörden in das Bürohaus am Bahnhof der oberösterreichischen Landeshauptstadt gewesen. Errichtet wurde der Büroturm vom Baukonzern Porr (Porr Solutions), Raiffeisen Leasing und Real-Treuhand.

Frage nach der Leistung

Im Prozess hat ein mitangeklagter Ex-Porr-Manager angegeben, der Zahlung von 200.000 Euro an Meischberger sei keine ihm ersichtliche Leistung Meischbergers gegenübergestanden. Hingegen hat Meischberger ausgesagt, mit der Zahlung seien andere Leistungen abgerechnet worden, die von ihm an die Porr bzw. den früheren mittlerweile verstorbenen Porr-Chef Horst Pöchhacker erbracht worden seien. Die Rechnung sei keine Scheinrechnung gewesen, nur der Rechnungstitel sei falsch, so der Angeklagte im Prozess.

Der Verhandlungstermin am Mittwoch war ausgefallen, ein Schöffe war erkrankt. Dieser Termin muss also nachgeholt werden. (APA, gra, 26.9.2019)

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