Wien – Am 135. Verhandlungstag im Buwog-Prozess werden fast alle Angeklagten auf ihren Sesseln sitzen. Das Gericht unter Vorsitzender Marion Hohenecker wird drei Zeugen befragen, der Themenmix wird ein bunter sein.

Georg K., früherer Agentur-Mitarbeiter, wurde am Vormittag befragt, er hat als "Adlatus ´" bzw. "Sekretär" von Lobbyisten Walter Meischberger in dessen Agentur 1040 gearbeitet. Der Mann schilderte dessen Arbeitsweise, Administratives sei nicht dessen Stärke gewesen, dafür habe ihm die Struktur gefehlt. So habe Meischberger sich nicht um seine Konten gekümmert, der Kontostand sei oft eine Überraschung für ihn gewesen. Das 1040-Konto sei oft im Minus gewesen; in dem Fall habe er, der Zeuge, dann Bargeld von Meischberger bekommen, zum Auffüllen des Kontos. Meischberger habe auch Überweisungen nicht selbst tätigen können; er selbst habe sogar einmal Transaktionen von Hawaii aus getätigt, während seines Studienaufenthaltes in den USA.

Am Mittwoch hat auch ein Mitarbeiter Hocheggers ausgesagt, er war für die Erstellung von Aufträgen und Rechnungen der Valora an die Telekom Austria zuständig. Es ging also um die sogenannten "schwarzen Kassen", die die Telekom bei der Valora angelegt hatte. Der Zeuge wiederholte vor allem eine Aussage: Er habe alles in Auftrag und auf Weisung Hocheggers getan.

DER STANDARD berichtet live. (red, 30.1.2020)

Buwog-Zeuge: Meischberger fehlte Struktur für Administratives