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Super Tuesday: Biden in vielen Bundesstaaten voran – Sanders in Kalifornien

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Erste Ergebnisse zeigen eine überraschend klare Führung für den Ex-Vizepräsidenten. Er gewann laut Prognosen auch in Texas


Aktueller Stand: Wer liegt wo uneinholbar vorne?

  • Biden: Virginia, North Carolina, Alabama, Tennessee, Oklahoma, Minnesota, Arkansas, Massachusetts, Texas
  • Sanders: Vermont, Colorado, Utah, Kalifornien
  • Bloomberg: Amerikanisch-Samoa


Die Vorwahlen im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten am Super Tuesday sind zu Ende – ein vorläufiges Endergebnis steht noch aus. Die erste Überraschung gab es aber schon früh für den ehemaligen Vizepräsidenten Joe Biden. US-TV-Sender sagten ihm umgehend nach Schließung der Wahllokale einen klaren Sieg in Virginia voraus. Gleiches passierte eine halbe Stunde später in North Carolina. In beiden Staaten war eigentlich ein knappes Rennen erwartet worden. In Alabama, Tennessee, Minnesota, Arkansas und Oklahoma siegte Joe Biden. Auch in Vermont stand gleich nach Wahlschluss ein Ergebnis fest: Dort gewann Bernie Sanders. Er war auch in Utah und Colorado voran.

In Kalifornien, dem Staat, der mit Abstand die meisten Delegierten zu vergeben hat, siegte nach mehreren Exit-Polls Bernie Sanders. In Texas, jenem mit den zweitmeisten Stimmen, fuhr Biden den Prognosen zufolge den ersten Platz ein.

Schlechter Abend für Bloomberg und Warren

Der wichtigste Konkurrent Bidens aus dem moderaten Lager ist erst jetzt ins Rennen eingetreten: Der Multimilliardär und frühere New Yorker Bürgermeisters Michael Bloomberg (78) stand am Super Tuesday erstmals auf den Wahlzetteln. Er konnte allerdings nur im Überseegebiet Amerikanisch-Samoa einen Sieg einfahren, in den meisten Staaten verlief sein Debüt enttäuschend. Aus seiner Kampagne verlautete, er werde am Mittwoch über sein weiteres Vorgehen entscheiden.

Ein schlechter Abend war es für die Senatorin von Massachusetts, Elizabeth Warren. Sie konnte in keinem einzigen Bundesstaat gewinnen. In ihrem Heimatstaat erreichte sie hinter Sanders und Biden nur Rang drei.

Prominente Aussteiger für Biden

Beim Super Tuesday wird in mehr als einem Dutzend der 50 US-Staaten darüber abgestimmt, welcher Kandidat bei der Präsidentschaftswahl am 3. November den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump herausfordern soll. Dieser Tag ist somit der wichtigste bei den Vorwahlen der Demokraten: Es geht um die Stimmen von mehr als einem Drittel aller Delegierten, die beim Nominierungsparteitag im Juli letztlich den Präsidentschaftskandidaten bestimmen.

Bei den Demokraten war nach bisher vier Vorwahlen der linke Senator Bernie Sanders in Führung gelegen. Der 78-Jährige war auch in landesweiten Umfragen lange Spitzenreiter, erst jüngst hat Biden aufholen können. Einen gewaltigen Schub bekam er kurz vor dem Super Tuesday: Er gewann die Vorwahl in South Carolina überraschend stark. Die ausgeschiedenen Bewerber Pete Buttigieg, Amy Klobuchar und Beto O'Rourke riefen ihre Anhänger dazu auf, nun die Kandidatur des 77-Jährigen zu unterstützen.

Buttigieg (38), der frühere Bürgermeister von South Bend in Indiana, hatte am Sonntag seinen Rückzug aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur erklärt. Am Montag folgte Senatorin Klobuchar (59). Der frühere Kongressabgeordnete O'Rourke (47) war schon im November ausgestiegen. O'Rourkes Empfehlung hat im wichtigen Super-Tuesday-Staat Texas dennoch Gewicht: Er stammt aus Texas und hat den US-Staat im Kongress vertreten. (red, 3.3.2020)