Panorama Coronavirus

EU-Gipfel billigt Milliarden-Hilfspaket, Wien präsentiert Plan für Neustart der Kindergärten

Livebericht

Die Wiener Kindergärten werden ab 4. Mai stufenweise wieder hochgefahren. Gottesdienste dürfen ab Mitte Mai wieder besucht werden

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der EU-Gipfel hat das von den Euro-Finanzministern beschlossene Rettungspaket in Höhe von 540 Milliarden Euro im Kampf gegen die Coronakrise am Donnerstag gebilligt. Zugleich gaben die Staats- und Regierungschefs der EU-Kommission den Auftrag, den weiteren Finanzbedarf für den Wiederaufbau einzuschätzen. Die Kommission soll am 6. Mai einen Vorschlag auch für das EU-Budget machen, sagten Diplomaten.
  • Die Wiener Kindergärten haben ihren Stufenplan für den Neustart vorgelegt. Zusätzlich zu Kindern von berufstätigen Eltern, Alleinerziehenden und bei familiären Überlastungssituationen wird ab 4. Mai der Kindergarten weiteren Betroffenen zur Verfügung stehen. Nämlich jenen Kindern, die im letzten Kindergartenjahr vor der Schule sind, Kindern im vorletzten Kindergartenjahr mit Sprachförderbedarf sowie Kindern, die als einziges Kind in einem Haushalt leben – sprich Einzelkindern.
  • Das Wifo erwartet Rekordarbeitslosigkeit und den historisch größten Wirtschaftseinbruch. 2020 soll die heimische Wirtschaft um 5,25 Prozent schrumpfen, die Arbeitslosigkeit auf 8,7 Prozent steigen.
  • Kultusministerin Susanne Raab (ÖVP) hat am Donnerstag Maßnahmen für Gottesdienste ab 15. Mai bekanntgegeben: Beschränkung der Gesamtzahl der Teilnehmer je nach Größe des Gotteshauses; Mindestabstand von zwei Metern zwischen Gläubigen (außer für Personen, die im selben Haushalt leben) – beides werde durch Ordnerdienste kontrolliert; Mund- Nasen-Schutz muss getragen werden, oft angegriffene Oberflächen werden desinfiziert.
  • Ab Mai können rumänische 24-Stunden-Betreuerinnen per Korridorzug durch Ungarn zu ihren pflegebedürftigen Klienten nach Österreich bzw. zurück in ihre Heimat reisen. Pro Woche sollen so rund 1.000 Betreuerinnen nach Österreich gebracht werden. Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) verkündete am Donnerstag diese gemeinsam mit Ungarn und Rumänien ausgehandelte Lösung. Auch die Ausreisebeschränkungen für 24-Stunden-Betreuerinnen aus Rumänien wurden gelockert. Mit anderen Ländern sei man ebenfalls in Gesprächen.
  • Die Corona-Krise hinterlässt auch in der Sozialversicherung ein großes finanzielles Loch. Die drastisch gestiegene Arbeitslosigkeit sowie die verzugszinsenfreie Stundung von Beitragszahlungen für Unternehmen haben den Sozialversicherungsträgern bei den Beitragseinnahmen allein im März ein Minus von 887 Millionen Euro beschert.
  • Die Stadt Wien nimmt am 15. Mai den Parteienverkehr wieder auf. Das gab Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Donnerstag bekannt. Derzeit werden die entsprechenden Schutzmaßnahmen ausgearbeitet. Es wird wohl Mund-Nasen-Schutz zu tragen und Minimalabstände einzuhalten sein. Eventuell kommen Plexiglasscheiben zum Einsatz. Es wird aber gebeten, nur dann persönlich vorbeizukommen, wenn es nicht anders möglich ist.
  • Die Stadt Wien wird den Fiakerbetrieben unter die Arme greifen und 250 Euro pro Pferd und Monat zur Verfügung stellen. Damit die "Pferderln gut im Fleisch bleiben", sagte Bürgermeister Ludwig.
  • Die wichtigste Corona-Regel lautet: Halten Sie die Abstandsregel von mindestens einem Meter ein. (red, 23.4.2020)

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