Das Wichtigste in Kürze

Die Beschränkungen für Reisen innerhalb Europas beziehungsweise für die Rückkehr nach Österreich werden demnächst fallen: Österreich öffnet ab 16. Juni seine Grenzen für insgesamt 31 Länder wieder. Reisefreiheit gibt es dann in alle EU-Staaten außer Schweden, Spanien, Portugal und das aus der EU ausgetretene Großbritannien. Die Ausnahme gilt für Spanien nur bis zum 1. Juli. Das verkündete die Regierung am Mittwoch beim Ministerrat. Auch die Grenze zu Italien wird vollständig geöffnet. Für die norditalienische Region Lombardei gilt aber eine partielle Reisewarnung.
Am Dienstag präsentierte Sozial- und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) den ersten Teil der Studie "Covid-19 in Alten- und Pflegeheimen". Dieser zufolge ist ein Drittel aller Covid-19-Sterbefälle in Österreich auf Heime zurückzuführen. Die restriktiven Ausgangsbeschränkungen in den Heimen waren laut Bewohnervertretung zum größten Teil "ohne rechtliche Grundlage". Außerdem gibt es laut Diakonie schon erste Schadenersatzklagen gegen Heime. Anschober kündigte auch Lockerungen an: Demnach dürfen nun auch wieder Kinder bei einem Angehörigenbesuch mitgenommen werden.
Laut OECD-Prognose dürfte Österreichs Wirtschaft heuer um 6,2 Prozent schrumpfen. Kommt es im Herbst zu einer zweiten Corona-Welle, könnte das Minus sogar 7,5 Prozent betragen. Die Weltwirtschaft schrumpft laut der Prognose um sechs Prozent.
Arbeitsministerin Christine Aschbacher und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (beide ÖVP) informierten am Dienstag über die Lage am Arbeitsmarkt. Es gebe einen positiven Trend: 200.000 Menschen, die Ende Mai noch in Kurzarbeit waren, sind wieder voll beschäftigt. 1.181.000 Mitarbeiter sind weiter in Kurzarbeit. Einen besonders hohen Rückgang der Arbeitslosigkeit gebe es derzeit in der Gastronomie, da Lokale unter Einschränkungen wieder offen sind. Besonders hoch ist weiter die Jugendarbeitslosigkeit – Ende Mai war die Zahl um 70 Prozent höher als im Vorjahr.
Aschbacher gab in ihrer Funktion als Familienministerin aktuelle Zahlen zum Familienhärtefonds bekannt: Demnach wurden erst vier der 60 zur Verfügung stehenden Millionen Euro ausbezahlt. 1.500 Euro sind pro Familie geflossen. Die Hälfte der Anträge sei unvollständig, meinte Aschbacher. Die Arbeiterkammer kritisierte erneut, dass der Hilfsfonds zu kompliziert sei und es zu wenig Personal zur Bearbeitung der Anträge gebe.
Die wichtigste Corona-Regel lautet: Halten Sie einen Abstand von mindestens einem Meter zu Personen ein, mit denen Sie nicht zusammenleben, und waschen Sie regelmäßig Ihre Hände. (red, 10.6.2020)

Weitere Informationen

Die Ages beantwortet Fragen rund um das Coronavirus unter der Nummer 0800 555 621. Sollten Sie Symptome aufweisen, rufen Sie bei der landesweit gültigen Gesundheitshotline 1450 an.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Coronavirus

Die aktuellen Zahlen zum Coronavirus

Aktuelle Covid-19-Situation in Österreich (Ages)

Bestätigte Fälle und Testungen in Österreich (Gesundheitsministerium)

Hinweise zur Situation und Verhaltensregeln in mehreren Fremdsprachen (Integrationsfonds)

Reisen nach fast ganz Europa ab 16. Juni wieder möglich, Reisewarnung für die Lombardei