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Ticker-Nachlese: Anschober hofft auf Entlastung durch erste Impfungen ab Jänner

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Gesundheitsminister Rudolf Anschober informierte über die Corona-Phase 4 – die pandemisch schwierigen Herbst- und Wintermonate


Wien – Zwei Regierungspartner, zwei Erklärungen, ein Thema, und das heißt Corona: Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) ist am Vormittag vor die Öffentlichkeit getreten, um eine "Erklärung am Beginn der großen Herausforderungen der kommenden Monate" abzugeben. Konkret ging es um Regierungsmaßnahmen zum "Start von Phase 4 bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie in Österreich".

Erste Impfungen möglicherweise im Jänner

In Österreich könnten bereits im Jänner erste Personen gegen das Coronavirus geimpft werden können. Wie Anschober bei seiner "Erklärung" sagte, könnte Österreich bis zum Jahreswechsel 600.000 Impfdosen für 300.000 Menschen erhalten. "Es sieht derzeit ganz gut aus", sagte der Ressortleiter.

Mit den ersten Chargen sollen Mitarbeiter des Gesundheitsbereichs und in der Pflege geimpft werden. Insgesamt sollen fünf Impfstoffe verschiedener Hersteller zum Einsatz kommen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die von den Herstellern zugesagten Chargen auch eintreffen und diese auch rechtzeitig genehmigt werden. Ziel der Impfungen sei eine Entlastung des Gesundheitssystems.

Kurz sprach Anschober sein Vertrauen aus

Bereits am Freitag hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in einer ebenfalls als "Erklärung" bezeichneten Rede quasi zur Corona-Lage der Nation die "Arbeitsschwerpunkte" der türkis-grünen Regierung für die kommenden Monate präsentiert.

Daran anschließend ließ er Anschober im STANDARD-Interview noch wissen: "Der Gesundheitsminister genießt mein Vertrauen." Das vor dem Hintergrund, dass der Verfassungsgerichtshof mehrere Corona-Verordnungen aus dem Gesundheitsressort aufgehoben hat. Beide, Kurz und Anschober, wollen bei künftigen Verordnungen das Parlament stärker einbinden. (Lisa Nimmervoll, 1.9.2020)