Der steirische Landeshauptmann Schützenhöfer will Corona-Regeln auch im Privatbereich durchsetzen. Grüne, SPÖ, FPÖ und Neos sind dagegen
Das Wichtigste in Kürze
- Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) will einen verfassungsrechtlich gangbaren Weg suchen, um bei Verstößen gegen Corona-Regeln auch im Privatbereich eingreifen zu können. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) erteilte Schützenhöfers Vorstoß am Dienstag eine Absage. Eingriffe in den privaten Raum seien rechtlich nicht möglich. "Und ich finde das grundsätzlich auch richtig", sagte Anschober. Auch SPÖ, FPÖ und Neos äußerten Kritik.
- In Österreich gab es am Dienstag 2.835 neue Corona-Infektionen. Insgesamt sind mittlerweile mehr als 1.000 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben.
- Das Contact-Tracing in der Stadt Salzburg muss auf Notbetrieb umstellen: Eine Mitarbeiterin des 40-köpfigen Teams ist positiv auf Corona getestet worden, womit etwa 20 Kollegen in Quarantäne müssen und ausfallen.
- Die Arbeitnehmervertreter in der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) fordern die Wiedereinführung der telefonischen Krankschreibung. Arbeitgebervertreter sind dagegen.
- Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zur Vorwoche um knapp 3.000 Personen gestiegen. Insgesamt waren in Österreich 416.175 Leute beim Arbeitsmarktservice als jobsuchend registriert, davon waren 351.324 Personen arbeitslos gemeldet und 64.851 in Schulung.
- In der Slowakei will man an den kommenden beiden Wochenenden fast die gesamte Bevölkerung testen. (red, APA, 27.10.2020)