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Virologe Krammer: "Ich würde mich auf jeden Fall auch mit Astra Zeneca impfen lassen"

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Wie gut wirken die Impfstoffe, und welche Folgen haben Virusmutationen? Impfstoffexperte Florian Krammer gab im STANDARD-Chat Auskunft


Ist das Vakzin von Astra Zeneca ein Impfstoff zweiter Klasse? Schützt die Impfung nur vor Erkrankung oder auch vor Übertragung? Wie gut wirken die bisher zugelassenen Impfstoffe gegenüber Mutationen des Coronavirus? Der Professor für Impfstoffkunde Florian Krammer beantwortete am Mittwoch Userfragen zu den Corona-Impfstoffen im STANDARD-Livechat. Der gebürtige Österreicher forscht an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York und ist Mitglied des STANDARD-Corona-Fachrats.

Was die Wirksamkeit der aktuell verfügbaren Impfstoffe gegen Virusmutationen angeht, zeigte sich Krammer optimistisch: "Es ist anzunehmen, dass eigentlich alle Impfstoffe gegen die britische Variante B.1.1.7 wirken. Da gibt es mittlerweile sehr viele unterschiedliche Datensätze."

Etwas anders sieht es mit der südafrikanischen Variante aus, sagte der Impfstoffexperte: "Die Effizienz aller Impfstoffe gegen die Variante B.1.351 dürfte geringer ausfallen, wahrscheinlich nicht viel geringer, aber es scheint einen Effekt zu geben. Es kann sein, dass da unterschiedliche Impfstoffe unterschiedlich schwer betroffen sind, es ist aber nicht klar, welcher Impfstoff Vorteile oder Nachteile hat." Auch aus diesem Grund rät Krammer dazu, die südafrikanische Variante B.1.341 "in Tirol einzudämmen". (Tanja Traxler, David Rennert, 3.2.2021)

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