Mediziner: Effekt des Lockdowns kommt erst nächste Woche in Intensivstationen an. Wien meldet 15 neue Omikron-Verdachtsfälle. Die Corona-News im Überblick
Das Wichtigste in Kürze:
- Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sagte in der "ZiB2" am Montagabend, dass der allgemeine Lockdown am 11. Dezember enden, aber für Ungeimpfte weitergehen werde. Genauere Details sollen am Mittwoch mit Experten erörtert werden.
- In einer Woche rechnet der Präsident der Intensivmediziner, Walter Hasibeder, mit einem Rückgang der Covid-Patienten auf den Intensivstationen. Entspannung werde es aber erst geben, wenn nur mehr zehn Prozent der Intensivplätze mit Covid-Kranken belegt sind, derzeit seien es 30 Prozent, sagte Hasibeder im Ö1-"Morgenjournal".
- Am Montag wurden in Österreich 4.625 Neuinfektionen und 48 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet.
- Nach dem ersten bestätigten Omikron-Fall in Wien wurden am Montag 15 weitere Verdachtsfälle gemeldet.
- Die Innsbrucker Frauenklinik hat Schwangere sowie Frauen mit Kinderwunsch und während der Stillzeit zur Corona-Impfung aufgerufen. In den vergangenen zwei Wochen waren fünf schwangere Frauen teils kritisch an Covid-19 erkrankt.
- Die FPÖ-Abgeordnete Dagmar Belakowitsch sorgt mit einer Aussage für Empörung: Auf einer Anti-Maßnahmen-Demo behauptete sie, dass die Spitäler nicht wegen Ungeimpfter, sondern Geimpfter mit Impfschäden gefüllt seien. In der ORF-Sendung "Im Zentrum" zeigten sich Politiker darüber fassungslos.
- Ein Gesetzesentwurf zur kommenden Impfpflicht sieht eine Strafe von bis zu 600 Euro alle drei Monate vor, wenn sich jemand nicht impfen lässt. Ausnahmen soll es für Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren, Schwangere, Genesene 180 Tage nach Probenentnahme und Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können, geben.
- Bei der Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen am Samstag in Wien wurden 67 Strafanzeigen und über 620 Verwaltungsanzeigen (Maskenpflicht) erstattet. Es gab fünf Festnahmen und fünf verletzte Polizisten. Der designierte Kanzler und Noch-Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) sprach von "demokratiefeindlichem Verhalten". (red, 6.12.2021)