Das Wichtigste in Kürze:

Die EU kündigte am Sonntag an, den Kauf und die Lieferung von Waffen und militärischer Ausrüstung an die Ukraine zu finanzieren, die Rede war von 500 Millionen Euro. Die Union nimmt sich außerdem vor, Russlands "Medienmaschinerie" zu sperren, darunter etwa Sputnik und Russia Today. Hinzu kommen wirtschaftliche Sanktionen und eine Sperre des EU-Luftraums.
Die Ukraine hat Friedensverhandlungen mit Russland zugestimmt. Eine russische und eine ukrainische Delegation würden sich an der ukrainisch-belarussischen Grenze treffen, teilte das Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Sonntag mit. Es gebe keine Bedingungen. Über den genauen Zeitpunkt der Verhandlungen gab es zunächst widersprüchliche Angaben.
Russland versetzt nach eigenen Angaben die Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft. Der Schritt wird mit dem aggressiven Verhalten der Nato und den westlichen Wirtschaftssanktionen begründet. Die UN-Botschafterin der USA, Linda Thomas-Greenfield, bezeichnete diese "Eskalation Putins als völlig inakzeptabel".
Das ukrainische Gesundheitsministerium meldete am Sonntagabend 352 getötete Zivilistinnen und Zivilisten in der Ukraine seit Beginn der Invasion, darunter 14 Kinder.
Die umkämpfte Stadt Charkiw im Osten der Ukraine ist laut dem Gouverneur der Region, Oleh Synegubow, wieder zur Gänze unter ukrainischer Kontrolle. Sonntagfrüh waren russische Truppen in die Stadt vorgedrungen.
Der deutsche Kanzler Olaf Scholz hat angekündigt, das Verteidigungsbudget auf zwei Prozent des BIP zu erhöhen. Aktuell werden 100 Milliarden Euro "Sondervermögen" für die Bundeswehr bereitgestellt. Deutschland genehmigt auch den Export deutscher Waffen an die Ukraine. Bislang hatte es Waffenexporte in die Ukraine prinzipiell abgelehnt, da es sich um ein Krisengebiet handelt. (red, 27.2.2022)

EU stellt Gelder für Waffen an Ukraine bereit und will russische "Medienmaschinerie" sperren