Das Wichtigste in Kürze:

Die EU hat den Ausschluss sieben russischer Banken aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift nun offiziell beschlossen sowie auch die Strafmaßnahmen gegen die russischen Staatsmedien RT und Sputnik.
Die russischen Behörden haben zwei unabhängige Medien wegen ihrer kritischen Berichterstattung über den russischen Einmarsch in der Ukraine gesperrt.
Satellitenbilder zeigen, dass Russland im Norden Kiews einen mehr als 60 Kilometer langen Militärkonvoi in Stellung gebracht hat. Die Großstädte Kiew und Charkiw sind weiterhin umkämpft, zuletzt wurde auch ein TV-Sendeturm in Kiew bombardiert. Die Ukraine wirft Russland den gezielten Angriff auf Zivilisten vor. In Ochtyrka wurden 70 ukrainische Soldaten bei einem Raketenangriff getötet.
Bisher sind mehr als 600.000 Menschen aus der Ukraine geflüchtet, wie das UNHCR am Dienstag mitteilte.
"Niemand wird uns brechen", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer emotionalen Videobotschaft an das Europaparlament. "Wir kämpfen auch, um gleichwertige Mitglieder Europas zu sein." EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte 500 Millionen Euro für humanitäre Hilfe zu.
Der Geheimdienst des ukrainischen Verteidigungsministeriums warnte am Dienstag vor einemmöglichem Einstieg belarussischer Truppen in den Krieg.
Die im Schweizer Kanton Zug ansässige Nord Stream 2 AG, die die Ostsee-Gaspipeline zwischen Russland und Deutschland realisiert,ist in Konkurs.
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat am Dienstag den ukrainischen Botschafter Vasyl Khymynet getroffen und ihm humanitäre Hilfe zugesagt. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hat indes den russischen Botschafter zu sich zitiert und fordert von Russland die Einhaltung der Menschenrechte, einen Korridor für Flüchtlinge aus der Ukraine und die Sicherstellung des Zugangs für humanitäre Organisationen. Aktuell seien noch 89 österreichische Staatsbürger in der Ukraine.
Die ersten Friedensverhandlungen der Ukraine mit Russland an der ukrainisch-belarussischen Grenze sind am Montagnachmittag ohne konkrete Ergebnisse zu Ende gegangen. In den kommenden Tagen soll es weitere Verhandlungen geben. Russlands Präsident Wladimir Putin forderte in einem Telefonat mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine "neutrale", "entnazifizierte" und "entmilitarisierte" Ukraine.
Ungarns Premier Viktor Orbán will keine Waffentransporte des Westens durch Ungarn in die Ukraine zulassen.
Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag will wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Ukraine Ermittlungen einleiten. Chefankläger Karim Khan benötigt dafür noch eine Autorisierung der zuständigen Gerichtskammer. (red, 1.3.2022)

Fünf Tote nach Attacke auf Fernsehturm von Kiew