Das Wichtigste in Kürze:

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte nach dem Treffen der Mitglieder des Verteidigungsbündnisses, dass die Nato nicht eingreifen werde. Es werde keine Flugverbotszone errichtet, wie sie die Ukraine gefordert hatte.
Im größten Atomkraftwerk Europas, dem ukrainischen AKW Saporischschja, ist es in der Nacht auf Freitag durch russischen Beschuss zu einem Brand in einem Schulungsgebäude gekommen. Das Feuer wurde in den Morgenstunden gelöscht. Die Strahlungswerte sind laut Angaben ukrainischer Behörden normal, aktuell sei keine Gefahr zu erwarten. Russland hat die Kontrolle über das Kraftwerk erlangt. Rafael Grossi, Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEA, möchte nach Tschernobyl reisen, um mit Russland und der Ukraine auszuverhandeln, wie die Sicherheit in AKWs gewährleistet werden kann.
Russland hat am Freitagabend den Zugang zum sozialen Netzwerk Facebook sowie Twitter blockiert. Andere Netzwerke waren schon zuvor gesperrt worden. Ein drakonisches neues Medienrecht sorgt zudem dafür, dass Berichte über den Krieg, die nicht offiziellen Meldungen entsprechen, mit langer Haft strafbar sind.
Zwischen der Ukraine und Russland soll es Samstag oder Sonntag eine neue Verhandlungsrunde geben. Das bestätigten am Freitag beide Seiten, ohne einen exakten Tag zu nennen.
Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine beläuft sich nach Angaben der Uno-Organisation für Migration (IOM) inzwischen auf 1,25 Millionen. Davon seien allein etwa 672.000 nach Polen geflohen, etwa 194.000 nach Moldau und etwa 133.000 nach Ungarn, sagte ein IOM-Sprecher am Freitag in Genf.
Russland stellt die Verbreitung angeblicher Falschinformationen über die russischen Streitkräfte unter drastische Strafen. Es drohen hohe Geldbußen und bis zu 15 Jahre Haft. Das Parlament stimmte am Freitag für eine entsprechende Gesetzesänderung.
Die EU-Staaten haben sich am Donnerstag darauf geeinigt, Flüchtenden aus der Ukraine rasch und unkompliziert zu helfen. Demnach erhalten aus der Ukraine Fliehende in der EU eine Aufenthaltsgenehmigung, ohne dabei ein Asylverfahren durchlaufen zu müssen. (red, 4.3.2022)

Russland blockiert Facebook und Twitter landesweit