Das Wichtigste in Kürze:

Russland hat am Montagabend erstmals offen mit einem Gaslieferstopp durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 gedroht. Ob die USA einen Importstopp für Öl aus Russland verhängen wird, will das Weiße Haus erst entscheiden.
Die dritte Gesprächsrunde zwischen den Verhandlungsteams der Ukraine und Russlands ist am Montagabend zu Ende gegangen. Es seien keine Ergebnisse erzielt worden, die die allgemeine Lage deutlich verbessen würden, sagte der ukrainische Verhandlungsleiter Mykhailo Podolyak. Kiew will direkte Verhandlungen zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj.
Am Donnerstag sollen sich der Außenminister Russlands Sergej Lawrow und sein ukrainischer Amtskollege Dmytro Kuleba zu Verhandlungen in Antalya in der Türkei treffen.
Montagfrüh sollte es erneut zu einer temporären Feuerpause in der Ukraine kommen, um die Evakuierung der Großstädte Kiew, Mariupol, Charkiw und Sumy zu ermöglichen. Von den von russischen Medien veröffentlichten Evakuierungsrouten führen allerdings vier von sechs nach Russland oder Belarus, die Ukraine bezeichnete das als "inakzeptabel". Am Wochenende war ein neuer Anlauf für einen humanitären Korridor aus der weitgehend zerstörten Stadt Mariupol nicht gelungen. Für Dienstagvormittag hat Russland die Errichtung "humanitärer Korridore" in den Städten Kiew, Charkiw, Mariupol, Tschernihiw und Sumy angekündigt.
Laut dem UN-Hochkommissariat für Menschenrechte (OHCHR) wurden bis Sonntag im Ukraine-Krieg 364 Zivilistinnen und Zivilisten getötet, 759 wurden verletzt. Die wahren Opferzahlen dürften aber laut OHCHR erheblich höher sein. (red, 7.3.2022)

Russland droht erstmals mit Gaslieferstopp durch Nord Stream 1