Das Wichtigste in Kürze:

Die Uno bestätigte 780 zivile Opfer im Krieg Russlands gegen die Ukraine. Die tatsächlichen Zahlen werden deutlich höher geschätzt.
Russland wird die Anordnung des Internationalen Gerichtshofs nicht befolgen und weiter die Ukraine angreifen. Erst am Mittwoch forderte das Gericht einen Stopp der russischen Invasion. Belege für einen Genozid an der russischen Bevölkerung im Donbass, den Russland ja als Rechtfertigung für seine "militärische Sonderoperation" anführt, lagen dem Gerichtshof nicht vor.
Die Ukraine und Russland konnten sich auf keine Feuerpause rund um Mariupol einigen. Dennoch verließen in den vergangenen zwei Tagen 6.500 Privatautos unter Beschuss die Hafenstadt. Unklar ist, wie viele Opfer es nach dem Angriff auf ein Theater gibt.
Die Präsidenten der USA und Chinas wollen am Freitag zur Lage in der Ukraine telefonieren.
US-Präsident Joe Biden verschärft seinen Ton gegenüber Moskau.Und nannte Russlands Präsident Wladimir Putin einen "mörderischen Diktator". Bereits am Mittwoch hatte Biden den russischen Staatschef als "Kriegsverbrecher" bezeichnet.
Auch EU-Außenbeauftrager Josep Borrell sprach am Donnerstag von "schweren Verstöße und Kriegsverbrechen" Russlands in der Ukraine.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hielt am Donnerstag eine emotionale Rede vor dem Deutschen Bundestag. Er kritisierte die Politik der vergangenen Jahre und forderte erneut die Errichtung einer Flugverbotszone. Bereits am Mittwoch wandte sich Selenskyj an den US-Kongress. Wenig später kündigte US-Präsident Joe Biden neue Hilfen in der Höhe von 800 Millionen US-Dollar an. Biden bezeichnete Kreml-Chef Putin zudem erstmals als Kriegsverbrecher.
Der verschleppte Bürgermeister von Melitopol wurde im Tausch gegen neun russische Soldaten freigelassen.
Russland sieht als möglichen "Kompromiss" eine neutrale Ukraine nach österreichischem Vorbild. Die Regierung in Kiew lehnt das ab.
Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 17.3.2022)

Uno bestätigt 780 zivile Kriegsopfer in der Ukraine, EU verurteilt "Kriegsverbrechen"