Das Wichtigste in Kürze:

Nach neunstündigem Ringen um Maßnahmen gegen die hohen Energiepreise haben sich die EU-Länder darauf geeinigt, gemeinsam Gas einzukaufen.
Die von Russland am 2.März eingenommene Stadt Cherson ist nach US-Angaben nicht mehr zur Gänze unter russischer Kontrolle, sondern umkämpftes Gebiet.
Die belagerte Stadt Mariupol in der Provinz Donezk ist nach ukrainischen Angaben weiter in ukrainischer Hand. Am Donnerstagabend hatten tschetschenische Kämpfer berichtet, dass sie das Rathaus eingenommen haben. Die Ukraine rechnet mit rund 300 Toten nach dem russischen Angriff auf das Theater der Stadt. Die Uno berichtet von Indizien, die auf Massengräber in Mariupol hinweisen.
Russland scheint angesichts massiver Probleme sein Vorgehen zu ändern und sich vorerst auf die Eroberung des gesamten Donbassgebiets in der Ostukraine zu konzentrieren: Moskau teilte mit, dass die russische Armee bereits 93 Prozent der Provinz Luhansk und 54 Prozent der Provinz Donezk kontrolliere. Dies sei soundso das Hauptziel der ersten Phase gewesen. Indes räumte Russlands Armee ein, dass bisher 1.351 Soldaten gefallen sind. Nach westlichen Angaben sind die russischen Verluste deutlich höher.
Nach dem Austritt aus dem Europarat könnte Russland die Todesstrafe wiedereinführen.
Die USA wollen Europa deutlich mehr Flüssiggas liefern.
US-Präsident Joe Biden ist am Freitag nach Polen gereist. Am Donnerstag war er mit den Nato-Verbündeten, den G7-Staaten sowie den EU-Ländern zu Beratungen über den Ukraine-Krieg zusammengekommen:
- Die USA sprachen sich dort für einen G20-Ausschluss Russlands aus und kündigten neue Sanktionen an.
- Die Nato-Staaten einigten sich auf eine Stärkung der Ostflanke. Nato-Generalsekretär Stoltenberg verlängert seine Amtszeit bis 2023.
- Die G7-Staaten haben Russland davor gewarnt, biologische, chemische oder nukleare Waffen im Krieg gegen die Ukraine einzusetzen und drohen Moskau mit weiteren Sanktionen.
- Die EU warf Russland vor, in der Ukraine Kriegsverbrechen zu begehen.
Die UN-Vollversammlung hat eine Resolution zur humanitären Situation in der Ukraine mit einer großen Mehrheit von 140 Staaten angenommen.
Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 25.3.2022)

Moskau sieht Donbass als "Hauptziel" und räumt 1.351 gefallene Soldaten ein