Als erster EU-Regierungschef seit Kriegsbeginn reiste Nehammer nach Russland zu Putin. Die EU stockt ihre Militärhilfe für die Ukraine um eine halbe Milliarde Euro auf
Das Wichtigste in Kürze:
- Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) traf den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau. Er berichtete von einem harten Gespräch, es sei "kein Freundschaftsbesuch" gewesen. Später konkretisierte Nehammer in einem Pressegespräch in der österreichischen Botschaft in Moskau, er habe "keinen optimistischen Ausblick". Eine russische Offensive werde "intensiv vorbereitet".
- Die EU hat bei einem Treffen der Außenminister ihre Militärhilfe für die Ukraine um 500 Millionen Euro auf insgesamt 1,5 Milliarden Euro aufgestockt.
- Pro-russische Separatisten haben laut russischen Nachrichtenagenturen den Hafen von Mariupol erobert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechnet dort mit "zehntausenden Toten". Ramsan Kadyrow, Machthaber der russischen Teilrepublik Tschetschenien, hatte zuvor eine russische Offensive auf Kiew und andere ukrainische Städte angekündigt.
- Bisher wurden 1.222 Tote in der Region Kiew entdeckt. Das sagte Staatsanwältin Iryna Wenediktowa dem Sender Sky News am Sonntag. In Busow, in der Nähe von Kiew, wurde erst am Sonntag ein weiteres Massengrab mit dutzenden Zivilisten gefunden.
- Die Nato plant eine ständige Militärpräsenz an den eigenen Grenzen. Finnland und Schweden könnten laut Medienberichten noch diesen Sommer dem Militärbündnis beitreten.
- Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 11.4.2022)