Das Wichtigste in Kürze:

Die Ukraine meldete am Montag neue russische Attacken auf das Asowstal-Werk in Mariupol. Kiew sprach von russischen Einsätzen zur Erstürmung der weitläufigen Anlage mit Panzern und Artillerie.
In Moskau hat am Montag die größte Militärparade Russlands zum 77. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Nazideutschland stattgefunden.
- Präsident Wladimir Putin verteidigte auf der Parade seinen Krieg in der Ukraine erneut mit dem Kampf gegen "Nazis" und angeblichen Invasionsplänen des Westens. Er warnte auch vor der Gefahr eines neuen Weltkriegs. Der Kreml behauptet in seiner Kriegspropaganda fälschlicherweise, dass die Ukraine von Nazis beherrscht.
- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte sich erneut empört darüber: "Am Tag des Sieges über den Nationalsozialismus kämpfen wir für einen neuen Sieg", hielt Selenskyj dagegen. Die Ukraine werde kein Gebiet abtreten.
- Kritiker haben den wichtigsten russischen Feiertag zum Anlass genommen und mehrere Protestaktionen in russischen Medien unternommen: Redakteure eines Kreml-treuen Mediums haben in Eigenregie kritische Texte über Wladimir Putin online gestellt. In russischen Fernsehmenüs wurden kritische Nachrichten eingeblendet – die Urheber dieser Aktion waren vorerst nicht bekannt.
Am Montag meldeten ukrainische Behörden Raketenbeschuss in Odessa. Der Besuch von EU-Ratspräsident Charles Michel in der ukrainischen Hafenstadt musste vorübergehend unterbrochen worden.
Die führenden Industrienationen der G7-Staaten haben sich auf einen Ausstieg von russischem Öl geeinigt. Beim Ölembargo der EU-Staaten gibt es weiterhin Widerstand: Bulgarien fordert eine Ausnahmeregelung, Ungarn kündigte ein Veto gegen den EU-Sanktionsbeschluss an.
Nach einem russischen Luftangriff auf eine Schule in der Oblast Luhansk bestätigte Selenskyj 60 tote Schutzsuchende.
Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 9.5.2022)

Ukraine meldet neue Angriffe auf Asowstal-Werk in Mariupol