Das Wichtigste in Kürze:

Im ersten Prozess wegen Kriegsverbrechen ist ein russischer Soldat von einem Kiewer Gericht zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat beim Auftakt des Weltwirtschaftsforums in Davos erneut schärfere Sanktionen gegen Russland gefordert. Selenskyj räumte am Montag außerdem hohe Verluste in der Ostukraine ein. Demnach liegt der Tagesverlust der eigenen Truppen bei 50 bis 100 Soldaten.
Belarus, das sich bisher nicht direkt am Krieg beteiligt hat, zieht nach Angaben aus Kiew Streitkräfte an der Grenze zusammen.
Ex-Außenministerin Karin Kneissl hat ihren Posten im Aufsichtsrat des russischen Ölkonzerns Rosneft aufgegeben.
Ein russischer UN-Diplomat in Genf hat wegen des Ukraine-Krieges seinen Posten gekündigt. Vom russischen Außenministerium gibt es noch keine Bestätigung.
Laut UN-Angaben sind erstmals über 100 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Der Ukraine-Krieg zwang sechs Millionen Menschen dazu, ihr Land zu verlassen.
Lettland, Litauen und Estland haben die Stromimporte aus Russland beendet. Polen hat beschlossen, seinen schon seit 1993 geltenden Gasliefervertrag mit Russland zu kündigen.
Seit Kriegsbeginn hat Russland nach britischer Schätzung so viele Soldaten verloren wie die Sowjetunion in neun Jahren ihres Krieges in Afghanistan.
Die Ukraine rechnet mit einem anhaltenden Waffenkonflikt mit Russland und verlängert das Kriegsrecht für das Land um weitere 90 Tage. Gleiches gilt für die Generalmobilmachung. Nach ukrainischen Angaben hat die russische Luftwaffe ihre Angriffe in weiten Teilen des Landes intensiviert.
Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 23.5.2022)

Russischer UN-Diplomat tritt aus Protest gegen Ukraine-Krieg zurück