Das Wichtigste in Kürze:

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben sich am Donnerstag bei dem EU-Gipfel darauf verständigt, der Ukraine und Moldau den Beitrittskandidatenstatus zu erteilen. Berichten zufolge hatte sich die Entscheidung verzögert wegen einer Debatte darüber, ob Bosnien-Herzegowina nicht auch Beitrittskandidat werden sollte. Auch Georgien soll dieser Status zugestanden werden, sobald die Regierung bestimmte Kriterien erfüllt.
Zuvor war in Brüssel der EU-Westbalkan-Gipfel ohne konkrete Fortschritte über die Bühne gegangen. Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) warnte vor einer Ungleichbehandlung des Westbalkans und der Ukraine.
Deutschland hat am Donnerstag die Alarmstufe des Gas-Notfallplans ausgerufen.
- Die Versorgungssicherheit sei aber noch gewährleistet, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck.
- In Österreich gilt derzeit die Frühwarnstufe, eine Ausrufung der Alarmstufe ist nicht vorgesehen. Die Lage wird laut Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) streng überwacht, entscheidend sind Gasliefermengen und Speicheraufbau.
Bereits mehr als 128 Organisationen in 42 Ländern seien von russischen Hackern angegriffen geworden, sagt Microsoft. Besonders treffen die Attacken Regierungscomputer von Nato-Ländern.
Angeblich soll es Fortschritte in den Verhandlungen zur russischen Blockade des Exports von ukrainischem Weizen geben. Ein Treffen der Konfliktparteien mit UN-Chef António Guterres sei möglich, hieß es.
Finnlands Armeechef sieht das Land für den Fall eines russischen Angriffs gut vorbereitet.
Nach Angaben des ukrainischen Präsidentenberaters Olexij Arestowytsch droht nach der Einnahme der Ortschaft Metjolkine den Städten Lyssytschansk und Sjewjerodonezk eine Einkesselung.
Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 23.6.2022)

EU-Staaten verleihen Ukraine und Moldau den Kandidatenstatus