Das Wichtigste in Kürze:

Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak ortet Änderungen in der russischen Kriegstaktik. Demnach würden zivile Opfer bewusst in Kauf genommen, um den Druck auf die ukrainische Führung und den Westen zu erhöhen. Tatsächlich waren die zivilen Opferzahlen zuletzt hoch, das britische Verteidigungsministerium macht dafür auch veraltete, unpräzise Waffentechnik auf russischer Seite verantwortlich.
Die FPÖ will wegen der verringerten Gas-Einspeicherraten am Montag den Nationalen Sicherheitsrat einberufen. Die Pläne von Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne), die am Dienstag über die Situation beraten will, bezeichnet FPÖ-Chef Herbert Kickl als "beschwichtigende Erklärungen". Die Menge an Gas die in Österreich für den Winter eingespeichert werden konnte ist zuletzt merklich gesunken.
In Deutschland befürchtet die zuständige Bundesnetzagentur einen Totalausfall russischer Gaslieferungen. Laut dem deutschen Wirtschaftsminister Robert Habeck könnte das im Zuge der Wartung von Nord Stream 1 ab 11. Juli passieren. Die deutsche Bevölkerung wird zum Energiesparen aufgerufen, eine Gas-Rationierung der Industrie steht im Raum. In Hamburg könnte auch Privaten das Warmwasser abgedreht werden.
Im ostukrainischen Lyssytschansk toben auch am Samstag schwere Kämpfe, die russische Armee beschießt mehrere Orte in der Region. Dabei gibt es Anzeichen, dass Russland zunehmend veraltete Raketensysteme nutzt. Am späten Nachmittag gab es widersprüchliche Meldungen, dass die russische Armee Lyssytschansk umzingelt haben könnte.
Die Ukraine hat Russland vorgeworfen, am Freitagabend die Schlangeninsel mit Phosphorbomben angegriffen zu haben. Erst am Donnerstag hatte die russische Armee ihren Rückzug von der strategisch wichtigen, ukrainischen Insel erklärt.
Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 2.7.2022)

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