Das Wichtigste in Kürze:

Nach dem Angriff auf eine Anstalt für Kriegsgefangene mit mehr als 50 Toten im Donezker Separatistengebiet in der Ukraine geben sich Moskau und Kiew gegenseitig die Schuld. Die Ukraine spricht von einem Kriegsverbrechen, die Geheimdienste in Kiew gehen offenbar von einer Sprengung durch die Söldnergruppe Wagner aus.
Erstmals seit Beginn des Ukraine-Krieges im Februar haben die Außenminister der USA und Russlands direkt miteinander gesprochen. "Wir hatten ein offenes und direktes Gespräch", erklärte Antony Blinken nach dem Telefonat mit seinem Amtskollegen Sergej Lawrow.
Ein Schiff mit Getreide aus besetzten Gebieten der Ukraine ist nach Angaben aus Kiew von der durch Russland annektierten Krim gestartet und in den libanesischen Hafen Tripoli eingelaufen. Kiew vermutet Getreidediebstahl und verlangt vom Libanon, das Schiff zu konfiszieren.
Indes könnte allerdings die offizielle Verschiffung von ukrainischem Getreide – nach dem jüngst von der Uno vermittelten Abkommen – innerhalb von Tagen wieder anlaufen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den baldigen Start der Getreideexporte angekündigt: "Heute oder morgen."
Selenskyj fordert die Welt außerdem in einer Videobotschaft dazu auf, Russland als staatlichen Unterstützer von Terrorismus zu benennen.
Russland rüstet sich offenbar für eine ukrainische Offensive im Süden, wie ein hochrangiger Berater des ukrainischen Präsidenten meldete. Das zweitgrößte ukrainische Kraftwerk ist zudem laut dem Berater nun in russischer Hand.
Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 29.7.2022)

US-Außenminister Blinken führte "offenes und direktes Gespräch" mit Russlands Lawrow