Das Wichtigste in Kürze:

Der Kreml droht damit, dass erst dann wieder Gas durch die derzeit gestoppte Pipeline Nord Stream 1 fließen soll, wenn die westlichen Sanktionen aufgehoben werden. Andernfalls seien die nötigen Wartungsarbeiten nicht möglich. Die deutsche Regulierungsbehörde und der Produzent Siemens Energy widersprachen der Darstellung, dass Arbeiten für den Betrieb nötig seien.
Der erneute Stopp russischer Gaslieferungen hat wieder eine Rally beim Gaspreis ausgelöst. Der europäische Future stieg am Montag um gut 30 Prozent auf 272 Euro je Megawattstunde. Die OMV bekommt rund 70 Prozent weniger Gas als bestellt.
Westliche Staaten werfen Moskau vor, es schaffe Vorwände und setze die Gaslieferungen bewusst als Waffe ein.
Zwei der drei letzten deutschen Atomkraftwerke sollen laut Wirtschaftsministers Robert Habeck trotz Atomausstiegs noch bis Mitte April 2023 als Reserve zur Verfügung stehen.
Ex-Außenministerin Karin Kneissl könnte im Zuge ihrer Teilnahme auf dem von Russland veranstalteten "Östlichen Wirtschaftsforum" im fernöstlichen Wladiwostok auf Präsident Wladimir Putin treffen.
Im Süden der Ukraine wird weitergekämpft. Die ukrainische Armee versucht weiterhin, von Russland kontrollierte Gebiete zurückzuerobern, und erzielt dabei Erfolge – trotz schwerer Verluste.
Im von russischen Truppen besetzten AKW Saporischschja wurde am Montag erneut der letzte Reaktor vom Netz genommen. Zwei Vertreter der Internationalen Atomenergie-Organisation sollen nach dem Besuch der Expertenkommission in der Anlage geblieben sein. Noch ist unklar, wie lange Russland sie gewähren lässt.
Österreich und die Ukraine haben ein Abkommen über wirtschaftliche Zusammenarbeit unterzeichnet.
Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 5.9.2022)

Habeck will zwei Atomkraftwerke bis April als Notreserve bereithalten