Das Wichtigste in Kürze:

Kreml-Chef Wladimir Putin hielt am Mittwochvormittag eine seit dem Vorabend erwartete Ansprache. Dabei kündigte er eine teilweise Mobilmachung des Militärs an. Er behauptete, der Westen wolle Russland zerstören.
Bei Protesten gegen die Teilmobilmachung sind in Russland laut dem Bürgerrechtsportal OVD-Info 1.350 Menschen in mehreren Städten festgenommen worden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat wegen des Angriffskriegs gegen sein Land die Einrichtung eines Sondertribunals gegen Russland gefordert. Russland sei zudem nicht an ernsthaften Friedensgesprächen interessiert, sagte er per Videobotschaft an die UN-Vollversammlung.
US-Präsident Joe Biden sagte am Mittwochabend vor der UN-Generalversammlung, der Krieg in der Ukraine sei der "Krieg eines Mannes". Russland, das die Ukraine auslöschen wolle, müsse zur Rechenschaft gezogen werden.
Reservisten in Russland dürfen derweil ihren Wohnort nicht mehr verlassen, ein Duma-Abgeordneter warnte vor Auslandsreisen. Derweil herrscht ein regelrechter Run auf Flugtickets ins Ausland.
Deutschlands größter Gasimporteur Uniper wird verstaatlicht. Der finnische Großaktionär Fortum und die Bundesregierung haben eine Grundsatzvereinbarung erzielt.
Die Internationale Atomenergiebehörde hat nach Angaben von Direktor Rafael Grossi "echte Verhandlungen" mit Russland und der Ukraine über die Einrichtung einer Schutzzone für das umkämpfte Atomkraftwerk Saporischschja aufgenommen
Die von Russland anerkannten "Volksrepubliken" Luhansk und Donezk sowie Cherson und der russisch kontrollierte Teil der Region Saporischschja haben angekündigt, in einem umstrittenen Verfahren über einen Beitritt zu Russland abstimmen lassen zu wollen. Die Scheinreferenden, die weder von der Ukraine noch von der internationalen Gemeinschaft anerkannt werden, sollen vom 23. bis 27. September abgehalten werden.
Das russische Parlament hat im Eilverfahren Gesetzesänderungen vorgenommen, die auf eine mögliche Vorbereitung für die Verhängung des Kriegsrechts in dem Land hindeuten könnten.
Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 21.9.2022)

Mehr als 1.000 Festnahmen bei Protesten gegen Teilmobilisierung in Russland