Der Sora-Mitgründer analysierte mit der Community den Ausgang der Landtagswahlen in Tirol
Wahlforscher und Sora-Mitgründer Christoph Hofinger hat im Anschluss an die Tiroler Landtagswahlen gemeinsam mit der Community des STANDARD das Ergebnis analysiert. Er ging dabei auch ausführlich auf die im Vorfeld publizierten Umfragen ein, die zum Teil erheblich danebengelegen sind. Manche davon – vor allem jene, die "online only" mit einem geringen Sample gemacht wurden, sollten "ned amol ignoriert" werden.
Für Tirol erwartet auch Hofinger eine Zusammenarbeit zwischen der ÖVP und der SPÖ, weil diese von der Mehrheit gewünscht wird. Überrascht zeigte er sich vom Abschneiden der FPÖ, die trotz Krisenzeiten nicht deutlich mehr profitieren konnte. Bezüglich eines möglichen Bundestrends, der aus den Tiroler Zahlen herauslesbar sein könnte, warnt Hofinger davor, dass sich die Bundes-ÖVP zu sehr auf dem Tiroler Ergebnis ausruht. Auch die SPÖ müsse, wenn sie zulegen will, den Spagat zwischen städtischen und ländlichen Wählerschichten schaffen. In Tirol sei sie am Land halbwegs erfolgreich gewesen, in den Städten kaum. Im Bund könnte dies umgekehrt sein. (red, 26.9.2022)