Der deutsche Kanzler Scholz scheint nun doch bereit, Leopard-Panzer zu liefern – aber nur, wenn auch die USA Kampfpanzer hergeben. Diese wollen der Forderung offenbar aktuell nicht nachkommen
Das Wichtigste in Kürze:
- Der deutsche Kanzler Olaf Scholz ist offenbar doch zur Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine bereit – allerdings unter der Voraussetzung, dass auch die USA Abrams-Kampfpanzer zur Verfügung stellen. Die USA wollen dieser Forderung offenbar aktuell nicht nachkommen. Dem litauischen Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas zufolge werden morgen mehrere Länder beim Treffen in Ramstein aber trotzdem Leopard-Panzer-Lieferungen ankündigen.
- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Scholz indirekt kritisiert für dessen Linie bei der Lieferung von Kampfpanzern.
- Rund ein Dutzend Länder hat am Donnerstag ein "noch nie dagewesenes Paket" an Militärhilfe für die Ukraine angekündigt. Zu den Ländern gehören Großbritannien, die Niederlande und Polen. Geliefert werden sollen unter anderem Kampfpanzer, schweres Geschütz, Luftabwehr, Munition und Kampfwägen.
- Die Vereinten Nationen prangern einen Rückstand beim Getreideabkommen an. Die Organisation fordert alle Parteien ohne Schuldzuweisung dazu auf, Hindernisse und Missstände zu beseitigen.
- Selenskyj hat beim Weltwirtschaftsforum in Davos außerdem mehr Tempo bei der Unterstützung der Ukraine gefordert. "Die Tyrannei überholt die Demokratie", sagte er bei einer aus Kiew übertragenen Rede.
- Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, meldete die Einnahme des Dorfs Klischtschijiwka unweit von Bachmut. Er warnte jedoch vor der Annahme, dass ukrainische Soldaten auch bald aus Bachmut vertrieben würden und meinet, man könne viel von ukrainischen Streitkräften lernen.
- Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten.
- Hier finden Sie den Livebericht vom Mittwoch zur Nachlese. (red, 19.1.2023)