Die Berliner Polizei leitet vor einem möglichen Besuch des ukrainischen Präsidenten Ermittlungen wegen Geheimnisverrats ein. Ein drittes russisches Treibstofflager wurde angegriffen
Das Wichtigste in Kürze:
- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Donnerstag in Den Haag, dem Sitz des internationalen Strafgerichtshofs, gefordert, dass Wladimir Putin für "seine kriminellen Handlungen" verurteilt werden müsse. Als Vorbild eines Tribunals nannte er die Nürnberger Prozesse. Einen Nato-Beitritt der Ukraine noch während des Krieges bezeichnete Selenskyj als unrealistisch.
- Die Berliner Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts des Geheimnisverrats vor einem möglichen Besuch Selenskyjs eingeleitet.
- In der Nacht auf Donnerstag kam es zu einem Großbrand in einem Treibstofflager in der Ilsky-Raffinerie in der Nähe der Krim. Zuvor hatte es bereits in einem Treibstofflager in der russischen Region Krasnodar nahe der Krim-Brücke gebrannt. Am Samstag waren außerdem im Krim-Hafen Sewastopol nach russischen Angaben zehn Tanks mit einem Fassungsvermögen von rund 40.000 Tonnen durch einen Drohnenangriff zerstört worden.
- Die ukrainische Luftabwehr hat laut Reuters in der Nacht auf Donnerstag 18 von 24 russische Drohnen abgeschossen. In Kiew und in der Hafenstadt Odessa kam es zu Angriffen.
- Ein OSZE-Bericht sieht bei der Verschleppung ukrainischer Kinder in russisch kontrollierte Teile der Ukraine oder nach Russland Praktiken, die gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen.
- Moskau hat in der Nacht auf Mittwoch eigenen Angaben zufolge einen "ukrainischen" Drohnenangriff auf den Kreml vereitelt. Kiew dementiert den Angriff jedoch deutlich. Der ukrainische Präsident Selenskyj sagte, man kämpfe nur auf eigenem Territorium und greife weder Putin noch Moskau an.
- Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten.
- Hier finden Sie den Livebericht vom Mittwoch zur Nachlese. (red, 4.5.2023)