Das Wichtigste in Kürze:

Die russischen Besatzer haben vor der erwarteten ukrainischen Gegenoffensive die Evakuierung von Gebieten nahe der Front in der südukrainischen Region Saporischschja angekündigt. Betroffen seien 18 Siedlungen.
Die Verhandlungen zwischen der Ukraine, Russland, der Türkei und den Vereinten Nationen in Istanbul über die Schwarzmeer-Getreideexporte haben am Freitag zu keinen neuen Genehmigungen für Schiffsausfuhren geführt. Der Getreidedeal läuft am 18. Mai aus.
Der Chef der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, posiert in einem Video vor Leichen und beschimpft dabei die russische Armeeführung. In einem weiteren Video kündigte er an, die Wagner-Kämpfer aus Bachmut abzuziehen. Prigoschin will offenbar seine Söldner nur einen Tag nach den Feiern in Russland zum Sieg der Roten Armee über Nazideutschland am 9. Mai zurückziehen.
Nach Angaben der Ukraine entsende Russland derzeit jedoch vermehrt Wagner-Kämpfer nach Bachmut, um zu versuchen, die Stadt pünktlich zum sogenannten Tag des Sieges einzunehmen.
Am Freitag wurde ein weiterer Angriff auf die südrussische Ilski-Raffinerie in der Nähe der Krim gemeldet. Dabei sei wieder ein Feuer ausgebrochen. Bereits in der Nacht auf Donnerstag war es dort zu einem Großbrand in einem Treibstofflager gekommen. Die Ukraine bekennt sich nur selten zu den nach russischer Darstellung zuletzt verstärkten Angriffen auf russische Infrastruktur und militärische Ziele. Sie hat jedoch eingeräumt, dass Angriffe auf Nachschubwege und militärische Logistik Teil der Vorbereitungen für die erwartete Gegenoffensive seien. Zuletzt kam es häufiger zu Angriffen auf Treibstofflager.
Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten.
Hier finden Sie den Livebericht vom Donnerstag zur Nachlese. (red, 5.5.2023)

Vor erwarteter Gegenoffensive: Moskau ordnet Teilevakuierung südlicher Frontgebiete an