Das Wichtigste in Kürze:

Der russische Sicherheitsdienst FSB hat ein Strafverfahren gegen den Söldnerchef Jewgeni Prigoschin wegen bewaffneten Aufstands eingeleitet. Zuvor hatte Prigoschin Bürger Russlands aufgefordert, sich seinen Kämpfern anzuschließen.
Die politische Führung in Kiew hat die bisher geringen Fortschritte der ukrainischen Gegenoffensive mit dem Zögern des Westens bei Waffenlieferungen erklärt. Die Russen hätten Zeit gehabt, sich tief einzugraben.
Am Donnerstag ging in London eine zweitägige Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine zu Ende. Dabei haben ausländische Geber 60 Milliarden Euro für den Wiederaufbau der Wirtschaft des kriegszerstörten Landes zugesagt. Der Großteil von rund 50 Milliarden kommt von der EU, die USA kündigten Unterstützung in Höhe von umgerechnet 1,2 Milliarden Euro an.
Am Freitag hat die ukrainische Armee nach eigenen Angaben einen russischen Raketenangriff auf einen Militärflugplatz in der westlichen Region Chmelnizkij abgewehrt.
Die ukrainische Armee hat nach Angaben von Premierminister Denys Schmyhal in der laufenden Gegenoffensive inzwischen acht Dörfer und 113 Quadratkilometer besetzten Gebiets zurückerobert. Schmyhal sprach in London von einem "riesigen Territorium".
Laut Selenskyj, der sich auf Geheimdienstinformationen beruft, erwägt Russland einen "Terrorangriff" auf das Atomkraftwerk Saporischschja. Der Kreml dementierte dies.
Ukrainische Truppen haben nach Angaben der russischen Verwaltung des besetzten Teils der südukrainischen Oblast Cherson eine wichtige Brücke angegriffen, die das Festland mit der 2014 annektierten Halbinsel Krim verbindet.
Laut Russlands Justiz wurde die Untersuchungshaft für den wegen angeblicher Spionage festgenommenen US-Reporter Evan Gershkovich verlängert.
Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich helfen können: eine Liste der Möglichkeiten.
Hier finden Sie den Livebericht von Donnerstag zur Nachlese. (red, 23.6.2023)

Russischer Geheimdienst ermittelt nach Droh-Botschaften gegen Wagner-Chef