Das Wichtigste in Kürze:

Nach israelischen und US-Angaben nimmt Israel die Wasserversorgung des Südens des Gazastreifens wieder auf. Nach den Hamas-Angriffen vor einer Woche hatte Israel einen Stopp der Einfuhr von Wasser, Strom, Brennstoff und Waren in das Palästinensergebiet beschlossen.
Die israelische Armee bereitet sich auf einen "integrierten und koordinierten Angriff aus der Luft, vom Meer und dem Land" vor – mit dem Schwerpunkt auf einer "bedeutenden Bodenoperation" im Gazastreifen. Laut "New York Times" verzögert sich die Bodenoffensive wetterbedingt.
Israels Militär forderte am Sonntag erneut Zivilisten im Norden des Gazastreifens (rund 1,1 Millionen Menschen) auf, sich in Richtung Süden zu begeben. Das Uno-Büro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) erklärte, eine Massenflucht sei "im Gange". Zuvor hatten Uno und diverse Hilfsorganisationen die Evakuierungsanordnungen – insbesondere für Spitäler – heftig kritisiert und warnten vor einer humanitären Katastrophe.
Der Grenzübergang zwischen Rafah im Süden des Gazastreifens und Ägypten soll am Montag für die Ausreise von ausländischen Staatsangehörigen geöffnet werden. Auch die Einfuhr von humanitären Hilfslieferungen über den Grenzübergang Rafah soll demnach ermöglicht werden.
US-Außenminister Antony Blinken sprach nach seinem Treffen mit Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman von "produktiven Gesprächen". Am Montag wird er erneut nach Israel reisen.
Der Iran warnte Israel vor einem Einmarsch in den Gazastreifen. Dann könne niemand dafür garantieren, dass der Konflikt sich nicht ausweite.
Am Sonntag wurde Israel mehrfach aus dem Süden des Libanon mit Raketen angegriffen. Bei einem Angriff der libanesischen Hisbollah-Miliz auf ein israelisches Dorf an der Grenze zum Libanon gab es einen Toten. Israel weitete die Sperrzone im Grenzgebiet aus und startete Gegenangriffe im Libanon. Am Freitag war ein Reuters-Journalist bei einem israelischen Raketeneinschlag im Libanon getötet worden.
Das österreichische Außenministerium hat eine Reisewarnung für die Teile Israels ausgesprochen, die an den Gazastreifen, den Libanon und an Syrien grenzen.
Die EU wird am Dienstag in einem Spitzentreffen über ihr weiteres Vorgehen angesichts der jüngsten Gewalteskalation im Nahen Osten beraten.
Die Hamas hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, Israels Evakuierungsaufforderung zu ignorieren. Palästinenser-Präsident Abbas warnte vor einer "zweiten Nakba".
Auf israelischer Seite gibt es nach den Angriffen der Hamas mit Raketen und Kämpfern laut Medien- und Armeeangaben mehr als 1.300 Tote. Im Gazastreifen wurden seit Beginn der israelischen Gegenschläge mehr als 2.300 Menschen getötet. Hamas-Angaben zufolge wurden bei den Angriffen bisher mehr als 20 aus Israel verschleppte Geiseln getötet. In Teilen Israels ertönte am Sonntag erneut Raketenalarm.
Israel meldete am Sonntag den Tod weiterer Verantwortlicher für die Terrorangriffe vom vorigen Samstag .
Den Livebericht zu den Ereignissen vom Samstag können Sie hier nachlesen. (red, 15.10.2023)

Nach mehrtägiger Totalblockade: Israel dreht im Süden Gazas die Wasserhähne wieder auf