Das Wichtigste in Kürze:

UN-Generalsekretär António Guterres hat zu einer Waffenruhe und zur Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln aufgerufen. Er forderte die Beseitigung aller Hindernisse, um die Lieferung lebensrettender Hilfsgüter in den Gazastreifen sicherzustellen. Nach UN-Angaben droht mindestens einem Viertel der Bevölkerung unmittelbar eine Hungersnot.
Am Montag war weiter unklar, wann das Schiff "Open Arms" mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen aus Zypern auslaufen kann. Dem zypriotischen Außenminister zufolge hängt die Verzögerung unter anderem mit Fragen der Entladung und der Verteilung der Hilfsgüter zusammen. Dem deutschen Außenministerium zufolge sind eine Entladung auf dem Meer oder die Anlandung in dem israelischen Hafen Ashkelon im Gespräch. Den USA zufolge dauert der angekündigte Bau eines provisorischen Hafens rund zwei Monate.
Verhandlungen über eine neue, eine zweite Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln unter Vermittlung der USA, Ägyptens und Katars brachten vor Beginn des Ramadan keinen Erfolg. Am Montag meldeten sowohl Israel als auch die Hamas Angriffe und Tote im Gazastreifen.
Israel kündigte zu Ramadan-Beginn erhöhte Sicherheitsmaßnahmen unter anderem im Jerusalem an. Einsatzkräfte haben Medienberichten zufolge am Sonntagabend hunderte junge Palästinenser daran gehindert, den Tempelberg zum ersten Gebet des muslimischen Fastenmonats zu betreten.
Zu Beginn des Ramadan richtete US-Präsident Joe Biden eine Botschaft an Musliminnen und Muslime: "Wenn sich in den kommenden Tagen und Wochen Muslime in aller Welt zum Fastenbrechen versammeln, werden viele das Leid des palästinensischen Volkes vor Augen haben. Auch ich habe es vor Augen." Biden versprach, sich weiterhin für humanitäre Hilfe für den Gazastreifen, einen Waffenstillstand und langfristige Stabilität in der Region einzusetzen.
Israels Premier Benjamin Netanjahu hat am Sonntag auf die von US-Präsident Biden geäußerte Kritik reagiert, der gemeint hatte, Netanjahu schade Israel mehr, als er helfe. Netanjahu sieht die Mehrheit der Israelis hinter seiner Politik.
Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums auf mehr als 31.100 gestiegen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen, Fachleute gehen aber eher von einer Unter- als einer Überschätzung der Opferzahlen aus.
Den Livebericht vom Sonntag können Sie hier nachlesen.
Wir verwenden neben eigenen Recherchen Material der Nachrichtenagenturen APA, dpa, Reuters, AFP und internationaler Medien. Angaben über den Kriegsverlauf und Opferzahlen stammen von den Behörden der Kriegsparteien und lassen sich oft nicht unabhängig überprüfen. (red, 11.3.2024)

UN-Generalsekretär ruft zu Waffenruhe und Lieferung lebensrettender Hilfsgüter nach Gaza auf