Mensch
Neue Studie warnt vor Brustkrebs durch Pestizide
Global 2000 fordert systematische Untersuchungen in Österreich
Wien - Eine neue US-Studie des Breast Cancer Fund warnt vor
der Brustkrebs erregenden Wirkung von Dieldrin und Simazin. Jüngste
Untersuchungen haben beide Pestizide auch in Österreich nachgewiesen,
berichtete Global 2000 am Donnerstag. Zwei von zwölf Gurken- und
Paprikaproben (Wiener Marktamt) seien über dem Grenzwert mit dem
hochgiftigen und verbotenen Dieldrin belastet. Simazin ist in weiten
Teilen des Landes im Grundwasser nachweisbar, so die
Umweltorganisation. "Für Frauen mit hoher Dieldrin-Belastung verdoppelt sich das
Brustkrebsrisiko. Zudem verursacht das dem DDT sehr ähnliche Dieldrin
besonders aggressive Formen der Krankheit", fasste Klaus Kastenhofer,
Lebensmittelexperte von Global 2000 die US-Studie ("State of the
Evidence: What is the Connection between Chemicals and Breast
Cancer?") zusammen.
"Auch in Österreich müssen endlich systematische Untersuchungen zu
den Gesundheitsauswirkungen der Pestizidbelastung durchgeführt
werden", forderte Kastenhofer. Solange es keine Garantie für die
gesundheitliche Unbedenklichkeit gibt, sollten alle Pestizide, die im
Verdacht stehen, die Gesundheit zu schädigen, vom Markt genommen
werden. Global 2000 verlangt u.a. ein sofortiges und umfassendes
Verbot von Simazin wie in Deutschland und Schweden, ein
flächendeckendes Bodenmonitoring und den Erlass eines einheitlichen
Bundesbodenschutzgesetzes. (APA)