Nahost
Israelischer Links-Politiker beklagt "humanitäre Katastrophe"
Oppositionspolitiker macht Bush und Sharon verantwortlich
Jerusalem - Der israelische Oppositionsführer Yossi
Sarid hat US-Präsident George W. Bush und Ministerpräsident Ariel
Sharon für eine "humanitäre Katastrophe" in den Palästinensergebieten
verantwortlich gemacht. Die jüngste Nahost-Rede Bushs musste
unweigerlich zu einer "Wiederbesetzung der Palästinensergebiete und
einer humanitären Katastrophe" führen, sagte Sarid am Donnerstag im
israelischen Militärrundfunk. Die USA, die EU und die UNO müssten
alles tun, um die Leiden der Palästinenser zu lindern, forderte der
Chef der linksliberalen Meretz-Partei. Das Aushungern der palästinensischen Zivilbevölkerung sei ein
"Verbrechen gegen die Menschlichkeit", kritisierte Sarid. Bush hatte
in seiner Nahost-Rede am 24. Juni unter anderem die Absetzung von
Palästinenserpräsident Yasser Arafat gefordert. (APA)