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Washington - Bei einem umstrittenen Verkauf von texanischen Energie-Aktien vor knapp zwölf Jahren hat sich US-Präsident George W. Bush nach Angaben des Weißen Hauses nichts zu Schulden kommen lassen. Der Präsident habe seine Verkaufsabsicht rechtzeitig und in dem dafür vorgesehenen Formblatt bekannt gemacht, sagte sein Sprecher Ari Fleischer am Mittwoch in Washington. Vielmehr habe ein "Schreibfehler" von Juristen des US-Energiekonzerns Harken dazu geführt, dass das Formular erst ein gutes halbes Jahr später bei den zuständigen Behörden eingereicht wurde. Bush hatte zu dem Zeitpunkt als Manager für das Unternehmen gearbeitet. Bereits bei seiner Kandidatur für den Gouverneursposten in Texas im Jahr 1994 und abermals vor zwei Jahren im Präsidentenwahlkampf musste sich Bush gegen Vorwürfe zur Wehr setzen, er habe Veröffentlichungspflichten zur Vermeidung von Insidergeschäften missachtet. Als die Verzögerung zum ersten Mal ans Licht kam, stellte die US-Börsenaufsicht SEC ihre Ermittlungen gegen Bush aber bald wieder ein. Der Vorwurf gegen den Präsidenten wurde erneut laut, nachdem die Vereinigten Staaten in den vergangenen Wochen von mehreren Unternehmensskandalen erschüttert wurden. Die Affären um gefälschte Bilanzen beim US-Telefonriesen WorldCom und um den Zusammenbruch des Energiekonzerns Enron könnten auch das Ergebnis der Kongresswahlen im November beeinflussen. Die Regierung in Washington zeigte sich über bekannt gewordene Falschbuchungen empört. (APA)