Inland
Aussagen für Freiheitskämpfer "ungeheuerlich"
Alliierte werden diffamiert
Wien - Die überlebenden Opfer des Nationalsozialismus, die
in der Zeit 1938 bis 1945 den Terror der NS-Diktatur erleiden
mussten, sind empört über die "Äußerungen des aus den Reihen der FPÖ
kommenden Volksanwalts Ewald Stadler". "Seine Gleichstellung der
Okkupation Österreichs im Jahre 1938 mit der Befreiung und
Wiedererrichtung der Republik Österreich im Jahre 1945 ist ein
ungeheuerlicher Vergleich. Ebenso die Diffamierung der Alliierten,
die vielen Verfolgten des Nazi-Regimes im letzten Augenblick noch das
Leben retten konnten", heißt es in einer Aussendung. Aber auch die überwiegende Mehrheit der Österreicher sei froh
gewesen, dass dieser unselige und von Hitler provozierte
Eroberungskrieg zu Ende gegangen ist. Mit der
Unabhängigkeitserklärung der Republik vom 27. April 1945 habe die
provisorische Regierung Renner mit dem Wiederaufbau Österreichs
beginnen können. "Es ist unfassbar, dass solche Auffassungen von
einem Spitzenfunktionär der Republik vertreten werden. Herr Stadler
ist reif für den Rücktritt", so die Freiheitskämpfer am Donnerstag in
einer SPÖ-Aussendung.(APA)