Inland
Aufregung um gefälschte Grasser-Mail
Minister dementiert Werbung für Abfangjäger- Volksbegehren - Initiator Fußi weiß von nichts - Staatsanwaltschaft aktiv
Wien - Aufregung herrscht derzeit um gefälschte E-Mails, die
laut Absender aus dem Finanzministerium kommen. Unter dem Betreff
"Wichtiges Anliegen Ihres Finanzministers" wird darin für eine
Unterstützung von Rudolf Fußis Volksbegehren gegen die
Abfangjäger-Beschaffung geworben. Der tatsächliche Urheber ist
freilich unbekannt: Das Finanzministerium hat die Staatsanwaltschaft
eingeschaltet. Auch Fußi betont, mit der Aktion nichts zu tun zu
haben. "Achtung - gefälschtes Grasser e-mail im Umlauf", so der Sprecher
von Ressortchef Karl-Heinz Grasser in einer Aussendung. Das E-mail
sei einer ersten internen Untersuchung zu Folge von einem externen,
noch unbekannten Server versandt worden, das Datennetzes des
Finanzministeriums sei dafür nicht missbraucht worden. Und: "Der
Inhalt dieses Mails ist eine Fälschung und in keinster Form vom
Bundesministerium für Finanzen oder vom Bundesminister selbst
autorisiert."
Fußi wiederum berichtet, selbst mehr als 100 Beschwerde-E-Mails
erhalten zu haben. Wer hinter der Aktion stecke, könne er sich nicht
vorstellen, "diskreditierend scheint es auf jeden Fall zu sein". (APA)