Tunis - Der Onkel des mutmaßlichen Attentäters auf eine Synagoge im tunesischen Djerba, wo im April 21 Menschen getötet wurden, soll Angaben aus Gerichtskreisen zufolge in der kommenden Woche vor Gericht gestellt werden. Dem Mann werde Komplizenschaft bei terroristischen Aktivitäten vorgeworfen, verlautete am Donnerstag aus Gerichtskreisen in Tunesien. Er habe über die Anschlagsvorbereitungen Informationen vorenthalten. Der Prozess solle am kommenden Donnerstag beginnen. Anwälten zufolge drohen ihm bei einer Verurteilung bis zu 30 Jahre Haft. Der Mann sei ein Onkel des mutmaßlichen Selbstmordattentäters Nizar Nouar, der am 11. April einen Tankwagen in die Synagoge gesteuert haben soll. Unter den Toten waren auch 14 deutsche Touristen. Die extremistische El-Kaida-Organisation hat sich zu dem Anschlag bekannt. Der 24-jährige mutmaßliche Attentäter habe mit seinem Onkel zusammen in einer Wohnung in Djerba gewohnt, verlautete aus Gerichtskreisen. Seine Eltern wohnen in Frankreich.(APA/Reuters)