New York - Die US-Regierung hat 86 Firmen wegen Geschäften mit so genannten Feindstaaten abgestraft, meldet am Freitag Spiegel Online. Wie das "Wall Street Journal Europe" weiter berichtet, wurden seit 1998 auf Grundlage des "Trading With The Enemy Act" 115 Geldstrafen in Höhe von insgesamt 5,8 Millionen US-Dollar ausgesprochen. Zu einem der Betroffenen zählt auch das schwedische Möbelhaus Ikea. Das Unternehemen hatte im November 1999 150 Teppiche aus Afghanistan bestellt. Afghanistan war aus Sicht der USA zu diesem Zeitpunkt unter der Kontrolle der Taliban. Ein Ikea-Sprecher sagte, man habe sich mit der US-Regierung auf die Zahlung einer Geldbuße in Höhe von 8000 Dollar geeinigt und die Geschäfte mit Afghanistan eingestellt. Die Vorwürfe der US-Regierung ware aber falsch gewesen, meinte der Ikea-Sprecher, die Region war zum Zeitpunkt des Handels nicht in der Hand der Taliban gewesen. Auch Goodyear Tire & Rubber ist wegen Handelsbeziehungen mit Kuba unter Beschuss gekommen und hat sich schließlich mit den Behörden auf eine Geldbuße von 195.000 US-Dollar geeinigt. Sogar das Baseball-Team Los Angeles Dodgers musste Strafe zahlen, da sie zwei kubanische Spieler unter Vertrag nahmen. (red)