Zürich - Die Credit Suisse Group (CSG), Zürich, ist zu groß, um von einem anderen Institut übernommen zu werden. Diese Ansicht äußerte der Vorstandsvorsitzende der schweizerischen Finanzgruppe, Lukas Mühlemann, im Gespräch mit der Zeitung "Tages-Anzeiger" (Freitagausgabe) und reagierte damit auf Gerüchte, CSG könne von der Deutschen Bank AG, Frankfurt, übernommen werden. Mühlemann räumte jedoch ein, sein Institut sei ein "attraktiver Heiratskandidat". Jedoch liege momentan der Schwerpunkt auf der Ergebnisbesserung. Das Private Banking entwickle sich gut, sagte der Vorstandsvorsitzende. Auch das Ergebnis der Investmentsparte Credit Suisse First Boston (CSFB) werde immer besser. Sorge bereite hingegen die Versicherungssparte, die momentan in einer "schwierigen Situation" stecke. Die Kapitalspritze für die Winterthur von 1,7 Mrd. Schweizer Franken (1,16 Mrd. Euro) müsse jedoch ausreichen. Nach Angaben Mühlemanns existiert keine vom Verwaltungsrat auferlegte Frist für die Verbesserung der Ergebnisse. Auf die zugekaufte US-Investmentgruppe Donaldson müsse keine Abschreibung vorgenommen werden, fügte Mühlemann hinzu. Dies habe eine Überprüfung des Wertansatzes vor zwei Monaten ergeben. Die Credit Suisse strebe eine Stärkung der Vermögensverwaltung außerhalb der Schweiz an, kündigte der Vorstandsvorsitzende im Hinblick auf neue Beteiligungen an. Er habe die Entscheidung, sein Amt als Verwaltungsratspräsident im April zur Verfügung zu stellen, freiwillig gefällt, kommentierte Mühlemann die aktuellen Ereignisse bei der Credit Suisse.(APA/vwd)