Stuart Lynn, der Präsident der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) , verteidigt die in Bukarest beschlossenen Reformschritte seiner Organisation, wie BBC online berichtete. Die umstrittene Veränderung sieht vor, die Beteiligung der breiten Masse der Web User zu beenden. "Viele dachten, ICANN sei ein Versuch von Demokratie im Web. Aber das ist es nicht", sagte Lynn in einem Interview mit BBC. Die während des Meetings in Bukarest beschlossene Vorgehensweise sieht allerdings vor, den Vorsitz so umzubesetzen, dass auch kritische Stimmen ein Mitspracherecht bekommen. Zu wenig Für einige ist die Reform von ICANN noch immer nicht weit genug gediehen. So verlangt zum Beispiel Willie Black, der Executive Chairman von Nominet, dass sich ICANN auf die Wartung von Root Servers beschränkt, welche die Master Adress Listen des Netzes enthalten. Die Tatsache, dass ICANN mit den Organisationen und Personen, die die Root Servers betreuen, in der Vergangenheit keine Verträge abgeschlossenen hat, stieß auf breites Unverständnis. Diese Vorgehensweise hat für einige Registrare die Updates ihrer Domains erschwert und somit eine positive Entwicklung ihrer Geschäfte verhindert. Übertragung Einige amerikanische Politiker haben den Wunsch geäußert ICANN aufzulösen und die Aufgaben an die Regierung zu übertragen. Das könnte passieren, wenn im September das Übereinkommen, das die Entstehung der Organisation geregelt hatte, endet. (pte)