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Foto: Reuters/Christian Charisius
Hacktivismo , eine internationale Gruppe von Hackern, hat ein Computer Programm entwickelt, das es Dissidenten ermöglicht über das Internet zu kommunizieren, ohne einen Lauschangriff der Regierung fürchten zu müssen, wie New Scientist berichtete. Steganographie für Jedermann Das Programm Camera/Shy soll es möglich machen, verschlüsselte Informationen in harmlos aussehenden Bildern zu verstecken. Diese Bilder können dann über das Internet getauscht werden. Das Programm auf dem PC des Empfängers wird die Information automatisch erkennen und entschlüsseln. Funktioniert ähnlich wie ein Browser Camera/Shy wurde für Laien entwickelt und wird ähnlich wie ein Internet Browser funktionieren. Web Pages werden automatisch nach steganographischen Daten durchsucht. Das Programm wird mit jedem Microsoft-Betriebssystem arbeiten, das mindestens Internet Explorer 5 verwendet. Außerdem sollen Browsing-Aktivitäten am Computer des Anwenders nicht nachzuweisen sein. Hacktivismo teilte mit, dass Camera/Shy bei der Computer Security Convention H2K2 am 13. Juli in New York veröffentlicht werden wird. "Camera/Shy ein Beitrag zur Redefreiheit" Einer der Gründer von Hacktivismo, Oxblood Ruffin, sagte: "Obwohl wir nicht alle Amerikaner sind, teilen wir doch die wesentlichen Ideale der Verfassung der Vereinigten Staaten, vor allem die Redefreiheit. Camera/Shy ist ein erster kleiner Schritt um dieses Privileg zu teilen." Camera/Shy arbeitet mit Hilfe von Steganographie. Diese Methode erlaubt es, Daten in die digitale Information einzubetten, die ein Bild enthält. Das geschieht, indem unbedeutende Bits verändert werden. So bleibt die Abweichung dem freien Auge verborgen. Kontrollorgane gegen staatsfeindliche Bestrebungen werden nur augenscheinlich unveränderte Bilder sehen. Auch wenn sie erkennen sollten, dass im Bild verschlüsselte Informationen enthalten sind, ist es ohne den Entschlüsselungscode unmöglich, die Information zu entziffern. Nicht völlig sicher "Um den Inhalt einer Nachricht privat zu halten, verwendet man Kryptographie. Um aber auch den Träger der Information unerkennbar zu machen, verwendet man Steganographie", sagte Peter Honeyman, Experte für Steganographie an der University of Michigan , im Interview mit New Scientist. Er fügt hinzu, dass die derzeit verwendete Steganographie nicht völlig unentdeckt bleiben wird. Außerdem kann der Schlüssel mit dem Einsatz gewaltiger Computerkraft aufgedeckt werden. Eine Möglichkeit um Kommunikation sicherer zu machen sei es allerdings, Images zu kreieren, die so aussehen als ob sie steganographische Daten enthalten, es aber nicht tun.(pte/red)