Infineon entwickelt zurzeit zusammen mit Automobilherstellern Chips für die Motoren- und Getriebe-Steuerung. Mit den Mikrocontrollern sollen neue Konzepte umgesetzt werden, die den Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß von Autos mit einer genauen Motorsteuerung weiter senken. Die Chips erreichen eine Taktfrequenz von 400 MHz und verfügen über eine Speicherkapazität mit bis zu 2 MB. Indem viele Hardware-Komponenten durch Software-Funktionen ersetzt werden, verringern sich gleichzeitig die Kosten für das Motorenmanagement. Infineon will Nummer Eins werden Infineon, das bisher die zweite Position bei den Halbleiterlieferanten für die Automobilindustrie innehatte, will in den kommenden Jahren die Spitzenposition in diesem Marktsegment erobern. Nach einer Studie des US-Marktforschungsinstituts Strategy Analytics hat Infineon im vergangenen Jahr in Europa rund jeden sechsten Chip für Automobile geliefert. In einem durchschnittlichen Fahrzeug kommen bereits etwa 100 Chips für verschiedene Funktionen zum Einsatz. Neben der Motor- und Getriebesteuerung finden Infineon-Chips in Airbags, ABS und Stabilitätskontrolle (ESP), in elektrischen Fensterhebern, Licht- und Klimaanlagen sowie in Kommunikations- und Navigationssystemen Verwendung. Weltweit erreicht der Halbleiterhersteller damit einen Marktanteil von rund acht Prozent bei einem Gesamtvolumen von 10,9 Mrd. Dollar. Während im vergangenen Jahr der Gesamtmarkt um zwei Prozent schrumpfte, konnte Infineon sich um 16 Prozent steigern.(pte)