Bregenz - Die vor gut zwei Wochen unter dem Motto "Hände weg von unseren Geldern" mit überparteilicher Unterstützung gestartete Unterschriftenaktion gegen die befürchtete Rücklagen-Abschöpfung der Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK) mittels 15 Mill. Euro "Zwangsdarlehen" zu Gunsten finanzmaroder Krankenkassen hat im Ländle ungeheuren Anklang gefunden: Über 100.000 Protest-Unterschriften sind bis heute, Freitag, bei der VGKK eingegangen. Dies kommt einer erstaunlich hohen Zustimmung gleich - denn in Vorarlberg sind lediglich 370.000 Personen gemeldet. Kassenobmann Wieland Reiner und VGKK-Direktor Karl Schiemer werden die gesammelten Unterschriften am Montag gemeinsam mit ÖGB-Landesvorsitzendem Norbert Loacker und AK-Vizepräsident Werner Gohm in Wien an Nationalratspräsident Heinz Fischer übergeben. Gerechnet hat die VGKK ursprünglich mit 20.000 oder etwas mehr Unterschriften. Angesichts des "überwältigenden Widerhalls", so Reiner, hoffe die VGKK doch noch auf ein Einlenken des Gesetzgebers in letzter Minute. Zumindest sollte es bei der Abstimmung in der kommenden Woche ein geschlossenes Nein der Vorarlberger Nationalratsabgeordneten zu den Gesetzesplänen für die 60. ASVG-Novelle geben, appellierte die Vorarlberger Gebietskrankenkasse. (APA)